Alte Herren verpassen Sieg in Affalter denkbar knapp

 18.10.2024

SV Affalter 1990 AH – SV Tanne Thalheim AH 3:3 (0:2)

Eingesetzte
Spieler – Thalheim:

Rieß, Rücknagel, Melzer, Sporbert (Weiß), Hartmann, Mohr, Claus, Schreiter, Thriemer, Grasse, Hahn (Eckert)

Schiedsrichterkollektiv: Einheimischer, leider keine Linienrichter

Zuschauer: 10, darunter CFC-Edelfan Klaus Hofmann und der „schwer angeschlagene“ Peter Gerlach

Torfolge: 0:1 Rücknagel (12.), 0:2 Thriemer (23.), 1:2 (58.), 2:2 (62.), 2:3 Grasse (70.), 3:3 (73.)

Schon längere Zeit hatte man mit den Spielern aus „Draffaller“ auf deren Platz nicht mehr die Klingen gekreuzt, und stets waren die Begegnungen dort hart umkämpft und endeten auch häufig Unentschieden – so auch dieses Mal, wobei die Thalheimer letztlich in einer überaus fair geführten Partie am Ende etwas Pech hatten, doch dazu später mehr. Zunächst einmal ist zu erwähnen, dass trotz erneuter Ausfälle dieses Mal eine schlagkräftigere Mannschaft aufgeboten werden konnte, auch wenn wieder einmal „nur“ die inzwischen legendäre „139-Jahre-Bank“ um Heijo Weiß und Micha Eckert zur Verfügung stand.

Denn vor allem mit einer starken Mittelfeldachse konnten die Gäste dem Spiel gegen zunächst unerwartet passive Einheimische den Stempel aufdrücken und dominierten vor allem in der ersten Halbzeit. Wenn man den Drei-Tannen-Städtern einen Vorwurf machen wollte, so war es der dass man seine Chancen nicht nutzte und die 2:0-Halbzeitführung hätte höher ausfallen müssen. Nach anfänglichem Abtasten kommt der aufgerückte, erstmals als letzter Mann agierende Sven Rücknagel nach einem Eckball von der rechten Seite zum Abschluss, und gegen seinen platzierten Schuss ins lange Eck hat der im Tor der Gastgeber spielende und bestens bekannte Danny Rehm keine Abwehrmöglichkeit. Auch im Anschluss sind die Tannen optisch überlegen und müssen sich nur sporadischer Angriffe der Gastgeber erwehren – aus einem solchen entspringt dann Mitte der ersten Halbzeit mittels Kontersituation das 0:2: nach einem steilen Anspiel auf Manuel Grasse wird dieser etwas abgedrängt und legt den Ball nach links quer zum mitgelaufenen Michael Thriemer, der noch einen Gegenspieler aussteigen lässt und „überlegt ins kurze Eck vollendet“.

Doch schon gegen Ende von Durchgang eins lassen die Zwönitztaler, sich vielleicht etwas in Sicherheit wiegend, nach oder anders gesagt, die Gastgeber stecken nicht auf und erzielen zunächst nahezu Gleichwertigkeit. So geht es nach einer kurzen Pause bei guten Platzbedingungen auch in Hälfte zwei weiter, noch aber lassen die Gäste nur wenig zu und kommen ihrerseits zu weiteren Möglichkeiten. Durch ein ganz „krummes Ding“ gelingt Affalter dann der Anschlusstreffer: ging eine Eingabe kurz vorher noch an den Pfosten und von dort in die Fänge von Torhüter Gerd Rieß, so war der jetzige, eigentlich ungefährlichere aber nach Kopfballduell leicht angeschnittene Ball derart ins Trudeln geraten, dass er sich am langen Pfosten ins flache untere Eck senkte.

Nun kommen die Gastgeber natürlich auf und sind den Tannen ebenbürtig. Kurz darauf gelingt dem Stürmer der Gastgeber nach einer Einzelaktion gar der Ausgleich. Nun wurde die Partie natürlich noch intensiver, beide Teams wollten den Sieg, blieben aber stets im Rahmen des Erlaubten. Als in der 70. Minute Manuel Grasse einen schnellen Gegenstoß nach guter Kombination mit Stefan Mohr über die rechte Seite erfolgreich abschloss, schien der Bann zugunsten der Tannen gebrochen. Zumal kurz darauf sogar das 2:4 durch Sven Rücknagel fiel – den es nun nicht mehr hinten hielt-, nach etwas Bedenkzeit aber wegen vermeintlicher Abseitsstellung zurückgepfiffen wurde. Schade dass trotz vorhandener Einwechselspieler keine Linienrichter eingesetzt waren, was letztlich aber beiden Seiten nicht zugute kam.

Doch hatte man sich zu früh gefreut – nach einem ebenso schnellen Gegenstoß will Verteidiger Oliver Melzer als letzter Mann in höchster Not gegen den bulligen Stürmer von Affalter klären. Der Ball geht auch von etwa Höhe der Strafraumkante (!) scharf Richtung Grundlinie zum vermeintlichen Eckball ins Aus und konnte demzufolge eigentlich nur vom Thalheimer gespielt worden sein. Leider sah das der Schiedsrichter anders, es gab einen viel diskutierten Freistoß, den die Gastgeber mit viel Glück (der Ball setzte ungünstig auf und rutschte unter dem Körper von Gerd Rieß ins Tor) zum 3:3 in die Maschen setzten.

Dabei blieb es dann letztlich auch, objektiv betrachtet war es in einem vor allem in Halbzeit zwei guten und fairen AH-Spiel ein gerechtes Resultat. Es war eine freundschaftliche Atmosphäre von beiden Seiten festzustellen, so soll es sein!


Nächstes Spiel:

Freitag, 25.10.2024, 19:00 Uhr:

SV Leukersdorf AH – SV Tanne Thalheim AH

Sport frei!

(Michael Thriemer, 19.10.2024)

„Tanne Thalheim, uns’re Liebe, uns’re Mannschaft, unser Stolz, unser Verein, Tanne Thalheim”